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Selbstverteidigung and More

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Was ist Energie? Teil 2

Energiearbeit:

Energie ist ein zentrales Thema bei der gesamten CAM, daher soll hier

zunächst eine Begriffsklärung erfolgen. Wenn in diesem Sinn also von

„Energie“ gesprochen wird, dann ist damit folgendes gemeint:

Energie wird in der CAM-Lehre allgemein als Überbegriff jeder Form von

feinstofflichem Fluidum, wie Intelligenz, Kraft, Fähigkeit, Macht, Seele,

Geist usw. genutzt. Die sog. universelle Lebensenergie, aus der alles Leben

hervorgegangen ist und die alles durchdringt, wird in den verschiedenen

Kulturen über die ganze Welt verteilt, seit Jahrtausenden erforscht und zur

Heilung genutzt, so wie wir es aus den sog. Wunderheilungen Jesu der

Bibel z.B. heute kennen. Diese Energie ist den Chinesen als Xi (Chi), den

Japanern als Reiki, den Hindus als Prana, den Russen als Bioplasma, den

Sufis als Baraka usw. bekannt.

Yin und Yang

Yin und Yang ist ein Begriffspaar aus der chinesischen Philosophie,

welches zunächst dazu diente, die beiden Seiten eines Berghanges zu

beschreiben. Yang bedeutet im eigentlichen Sinn lediglich „der Sonne

ausgesetzt“, Yin bedeutet „der Sonne entgegengesetzt“. Die Gesetzmäßigkeiten

von Yin und Yang und die Gesetzmäßigkeiten ihrer

Beziehungen untereinander wurden in vorchristlicher Zeit von chinesischen

Philosophen durch intensive Naturbeobachtungen entdeckt. Sie stellten in

allen Dingen der Erde zwei einander entgegen gesetzte Pole fest, die

jedoch eine untrennbare Einheit bilden insofern sie beide in stetigem

Abhängigkeitsverhältnis voneinander existieren. Die grundlegenden

Beziehungen der beiden Pole Yin und Yang sind:

- Kein Pol existiert in seiner reinen Form, sondern jeder trägt

Teile des anderen in sich.

- Kein Pol kann allein ohne den anderen existieren.

- Beide Pole sind ständig in Bewegung, und jeder nimmt jeweils im

proportionalen Verhältnis zum Gegenpol zu und ab.

 

Es ergab sich aus diesen Beobachtungen eine wertungsfreie Klassifizierung

in die sich bewegenden, wachsenden, nach oben strebenden Dinge (Yang)

und in die ruhigen, statischen, nach unten strebenden Dinge (Yin).

Yin und Yang sind niemals absolute feste Größen, sie ergeben sich stets

durch die relative Betrachtung.

In der Hanzeit (206 v. Ch. - 220 n. Ch.) wurde die Yin- Yang-Theorie in

den Bereich der Medizin übertragen und spielte fortan eine tragende Rolle

im medizinischen Denken, in Anatomie, Physiologie, Pathologie und der

Kriegskunst.

 

Der menschliche Körper teilt sich zunächst grob in seine festen

Bestandteile (Muskeln, Knochen, Blut etc.) und die Funktionen, welche das

Leben in diesen festen Strukturen aufrecht erhalten. Die feste Körperhülle

(ti) repräsentiert Yin, die Funktionen (yong) repräsentieren Yang.

Anatomisch gesehen ist der Rumpf im Vergleich zum Kopf Yin, mit den

unteren Extremitäten verglichen, ist er oben, d. h. er repräsentiert Yang.

 

Die Innenorgane teilen sich von ihrer Funktion her in Yin- Organe (Lunge,

Herz, Milz, Leber und Niere) und Yang-Organe, welche aktiv am

Verdauungsgeschehen teilhaben (Magen, Dickdarm, Dünndarm). Jedem

Yin- Organ ist ein komplementäres Yang- Organ zugeordnet. Alles im

menschlichen Körper bewegt sich um das Verhältnis von Yin und Yang, um

die Harmonie zwischen diesen beiden Größen. Gesundheit und Krankheit

definieren sich über Harmonie und Disharmonie von Yin und Yang.

Yin und Yang sind täglich gewissen Schwankungen unterworfen, die

jedoch durch den Selbstregulierungsmechanismus des Körpers

ausgeglichen werden können. Verschiebungen in die eine oder andere

Richtung über einen physiologischen Rahmen hinaus, die nicht mehr

ausgeglichen werden können, bedürfen der Regulierung durch

therapeutisches Eingreifen.

 

Mehr zum Thema gibt es im Buch (Bring your Body and Mind In Balance)

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